Prof. Grimm mit Studierenden an einem Tisch
HTWD/ Peter Sebb
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Wirtschaftsweise Prof. Dr. Veronika Grimm diskutiert mit Studierenden an der HTW Dresden

Professorin Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats (SVR) zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, besuchte anlässlich ihres Aufenthaltes in Dresden zur Vorstellung des Jahresgutachtens 2023/24 "Wachstumsschwäche überwinden – In die Zukunft investieren" auch die HTW Dresden. Hier sprach sie mit Studierenden über die wirtschaftlichen Perspektiven Deutschlands.

Der Sachverständigenrat untersuchte im Rahmen des Gutachtens das Wachstumspotential der Bundesrepublik Deutschland für die nächsten Jahrzehnte. Für 2024 prognostiziert der SVR eine Wachstumsrate von 0,7 Prozent. Deutliche Wachstumshemmnisse für die kommenden Jahre sind laut Professorin Grimm u. a. die demografische Alterung und das geringe Produktivitätswachstum. Um die Wachstumsschwäche zu überwinden, müsse Deutschland in seine Zukunft investieren und den Strukturwandel deutlich vorantreiben, so Grimm.

In der anschließenden, durch den Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Professor Christoph Mayer, moderierten Gesprächsrunde wurde diskutiert, welche Steuerungsmöglichkeiten der Staat hat und wie interventionistisch der Staat sein sollte, beispielsweise in Bezug auf die Setzung von Rahmenbedingungen für energieintensive Betriebe. Weiterhin stand die Rolle der Wissenschaft an der Schnittstelle zum politischen Handeln im Fokus, insbesondere die Unabhängigkeit der Wissenschaft von politischen Einflüssen.

Im Rahmen der Diskussion rief sie die Hochschulen auf, sich dafür einzusetzen, dass bereits in den Schulen das Interesse an Wissenschaft und Forschung geweckt wird. Sie ermunterte dazu, in die Kommunikation mit der Jugend zu investieren. Weiterhin sieht die Volkswirtin eine wichtige Aufgabe der Hochschulen auch in der Fort- und Weiterbildung, um neue Technologien in der Arbeitswelt zu etablieren.

Zur Person

Veronika Grimm ist seit 2008 Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftstheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2020 wurde sie als sogenannte Wirtschaftsweise in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen Gremien und Beiräten aktiv, unter anderem im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung, in der Expertenkommission zum Monitoringprozess „Energie der Zukunft“ am Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), im Sachverständigenrat für Verbraucherfragen des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) sowie im Energy Steering Panel des European Academies‘ Science Advisory Council (EASAC). Sie ist Vorstand des Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und Direktorin des Laboratory for Experimental Research Nuremberg (LERN). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Energiemärkte und Energiemarktmodellierung, Verhaltensökonomie, soziale Netzwerke sowie Auktionen und Marktdesign. Für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis hat sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

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